Lange Zeit habe ich mich selber nicht mehr so wirklich gespürt. Ich weiss nicht, ob du das kennst, aber gerade in der Zeit meines Lebens, als meine Binge-Eating-Essstörung präsent war, war das sicherlich eine der Hauptursachen dahinter.
Ich konnte mich nicht mehr spüren.
Dabei ist die Verbindung zu unserem Körper nicht nur schön, sondern grundlegend wichtig, wenn wir gesund sein und unser Wohlfühlgewicht erreichen wollen.
Ich meine, wie sonst sollen wir wahrnehmen, wenn wir satt sind? Wie sollen wir intuitiv essen können, wenn wir diese Verbindung zu uns und unserem Körper nicht haben? Wie sollen wir spüren, was uns gerade gut tut und was wir empfinden, was wir brauchen?
Heute weiss ich, dass es für dieses „nicht mehr spüren“ einen Begriff gibt: Es nennt sich Körperverlassenheit.
Wenn man sich nicht mehr spürt: Körperverlassenheit
Du kannst dir das wie folgt vorstellen: Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir vollständig; eine Einheit aus Körper, Geist und Seele. Die Anteile reichen sich die Hand und funktionieren als Einheit wie eine gut geölte Maschine.
Doch im Verlauf der Zeit machen wir vielleicht die Erfahrung oder kommen zu der Überzeugung, dass wir eben nicht vollkommen sind, so wie wir sind. Dass wir nicht perfekt sind. Dass wir nicht gut genug sind. Wir lernen vielleicht, dass das, was wir in uns spüren und wahrnehmen, nicht mit dem übereinstimmt, was von aussen an uns herangetragen wird.
Und uns wird beigebracht, dass wir das, was von aussen kommt, stärker zu gewichten haben – oder aber, dass das, was wir in uns spüren, falsch ist – und wir somit ignorieren und übergehen sollten…
Das Problem ist aber, dass wir mit jedem einzelnen Mal, wo wir uns selber übergehen, nicht auf unsere innere Stimme hören, nicht ernst nehmen, wenn unser Körper uns etwas signalisiert, dass wir dann diese ureigene, uns angeborene Fähigkeit schwächen – bis wir sie eines Tages verlieren.
Es ist, wie wenn wir einen langjährigen Freund regelmässig im Rat bitten, aber dann immer das komplette Gegenteil davon tun. Irgendwann wird dieser Freund, so treu und loyal er auch sein mag, beschliessen, dass er von jetzt an keinen Rat mehr an uns weitergeben wird – wir haben sein Vertrauen in uns verloren.
Mit unserem Körper und seiner Weisheit ist es genau gleich: Übergehen wir ihn zu oft, zu lange, wird er sich von uns abtrennen. Er wird die Kommunikation einstellen. Wir sprechen dann von eben dieser Körperverlassenheit.
Dabei ist die Verbindung zu unserem Körper ein wahres Geschenk, das uns nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher und leichter machen kann.
Körperverlassenheit ist umkehrbar
Die gute Nachricht ist:
Eine Körperverlassenheit muss nicht für immer sein.
Unser Körper ist immer daran interessiert, die Verbindung zu uns wiederherzustellen. Zugegeben: Manchmal stellt er sich etwas quer und stur und wir müssen erst einmal beweisen, dass es uns dieses Mal ernst ist.
Doch wenn ich so zurückblicke, wie lange und wie oft ich ihn übergangen, ignoriert und sogar verletzt habe, ist das meiner Meinung nach auch vollkommen nachvollziehbar. Oder wie siehst du das?
Es kann also sein, dass es Hingabe braucht. Hingabe und Geduld. Und es ist wichtig, dass du lernst, die Versprechen, die du dir selber gibst, auch einzuhalten. Das ist zugegeben kein leichtes Unterfangen.
ABER: Glaube mir, wenn ich sage, dass sich dieses Investment in die Beziehung zu deinem Körper IMMER lohnt – weit mehr, als wir es uns vorstellen können.
Was du tun kannst, um dich wieder mehr zu mit deinem Körper zu verbinden
Wenn du gesünder leben und dich so richtig wohlfühlen möchtest in deiner Haut, dich satt und zufrieden fühlen möchtest und dich wieder verbunden fühlen möchtest mit dir selbst, dann kommst du um die Beziehung zu dir und deinem Körper nicht herum.
Es gibt kein grösseres Geschenk, das du dir selber geben kannst.
Und wenn du spürst, dass die Verbindung zu deinem Körper nicht so ist, wie du sie gerne hättest – wenn sie vielleicht etwas zugeschüttet ist, stillgelegt oder kaum mehr wahrnehmbar, so fang mit kleinen Schritten an:
Fass dich mal von Kopf bis Fuss an. Spür mal, wo du anfängst und wo du endest.
Leg dich auf den Boden und atme einige Atemzüge lang ganz bewusst ein und aus. Versuch, den Atem in den ganzen Körper zu schicken. Gibt es Regionen, wo das klappt? Gibt es Regionen, wo du damit Schwierigkeiten hast?
Stelle dir täglich die Frage: Was kann ich mir heute Gutes tun? Nimm dir Zeit, die Antwort zu spüren – auch wenn es möglicherweise einige Versuche brauchen wird, um eine Antwort überhaupt wahrnehmen zu können.
Starte klein und fordere nichts. Erwarte nichts. Wenn wir eine so wichtige Beziehung reaktivieren wollen, braucht es ganz viel Liebe und Taktgefühl.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du die Beziehung zu deinem Körper reparieren und stärken kannst, dann lade ich dich herzlich zu meinem kostenlosen Webinar ein:
Hier kannst du dich kostenlos anmelden:
Das Webinar wird aufgezeichnet und steht dir danach zur Verfügung, damit du es in aller Ruhe nachschauen kannst, solltest du nicht live dabei sein können.
Es gibt meiner Meinung nach kaum etwas, in das es sich so sehr lohnt, zu investieren, wie in die Beziehung zu dir selbst und zu deinem Körper!
Ich freu mich auf jeden Fall, wenn du mit dabei bist 🙂
Wie steht’s mit der Körperverbundenheit bei dir? Kannst du dich spüren?
Schreib mir dazu gerne einen Kommentar.
Alles Liebe,
Romina