Auch an Sylvester beziehungsweise an Neujahr. Das Leben passiert, und oft auch auf eine unschöne, uncharmante Art und Weise. Besonders, wenn man auf ein tolles, neues und gesundes neues Jahr hofft, ist man am verletzlichsten, wenn das Leben zuschlägt.
Jeder geht mit schlechten Neuigkeiten anders um. Manche ziehen sich in ihr Schneckenhaus zurück, andere wiederum müssen mit jedem ihre Probleme und Gefühle besprechen. Wieder andere (dazu gehöre ich), brauchen etwas. Etwas, dass die Gefühle unterdrückt oder das ihnen hilft, die Gefühle vorübergehend auszublenden, oder die emotionalen „Löcher“ zu füllen. Manche verwenden dafür Musik, Sport, Games oder Alkohol – für mich ist es das Essen. Essen gab mir stets das vermeintliche Gefühl von Geborgenheit und Vervollständigung. Doch ich wollte nie einsehen, dass es mir nicht nur nicht hilft, sondern mir schadet. Mit wortwörtlich schweren Folgen.
Zur Zeit gibt es wieder etwas, das mich sehr bedrückt und das mich zu diesem Eintrag bewogen hat. Und wieder verfalle ich in alte Gewohnheiten. Es ist auch in Ordnung, sich mal einige Tage gehen zu lassen. Aber irgendwann muss man einsehen, dass es bessere Wege gibt, damit umzugehen und dass man sich mit dieser Art von Ventil schadet. Und man muss einsehen, dass es keinen Schicksalsschlag gibt, der so schlimm ist, dass es okay ist, wenn man sich selbst verliert. Wirklich keinen. Denn wenn man das zulässt, wenn man sich mehr und mehr verliert, dann benutzen wir unser Schicksal beziehungsweise die aktuelle Situation als Ausrede. Als Ausrede, dass wir zu schwach sind und unserem inneren Schweinehund nachgegeben haben. Und das hilft uns wirklich nicht – weder emotional noch körperlich.
Wir haben jeden Tag die Chance, das beste daraus zu machen. Wir erhalten jeden Tag aufs neue das Geschenk, neu anfangen zu können. Wenn ich also gestern einen schlimmen Tag hatte und meinem inneren Schweinehund nachgegeben habe, dann ist das eben so. Es ist passiert und es ist gestern passiert. Heute kann ich mich neu entscheiden und ich kann mich heute richtig entscheiden.
Ich kann mich heute dafür entscheiden, dass, wenn mich die Gefühle übermannen, ich stattdessen ganz laut Musik höre, oder Sport mache oder zu meinem Freund gehe und um eine Umarmung bitte. Ich habe Alternativen, wie ich besser reagieren kann.
Das heisst noch lange nicht, dass sich meine Gefühle geändert haben. Sie sind noch genau so stark wie gestern und sie machen mich auch noch genau so traurig wie gestern. Aber ich reagiere anders. Ich reagiere besser. Und setze so die Steine für meine Zukunft.
Alles Liebe,
eure Romina
Heute bin ich gerade auf dein Eintrag gestolpert.
Du schreibst so gut das einem gleich auch ein Licht aufgeht. Danke
Danke dir vielmals!
Meine Beiträge sollen auch zum Teil etwas den Aha-Effekt geben und auch zeigen, dass andere auch die gleichen Sorgen und Lasten haben. Ich bin der Meinung, dass Gewichtsprobleme zu einem Grossteil mit der Psyche zusammenhängen und daher sollte man wie beim Arzt die Ursache finden und behandeln, nicht nur die Symptome… Ganz liebe Grüsse
Du weisch das ich unglaublich stolz uf dich bi und so fescht a dich glaub wie chum anen Mensch. Blib stark, ich bi für dich do <3
Danke mini lieb, das bedütet mir unglaublich viel! schön, dass es dich git <3