Auf einem Youtube-Kanal, den ich regelmässig schaue, hat jemand 30 Dinge vorgestellt, die sie in ihren 30 Jahren gelernt hat. Irgendwie fand ich diese Idee sehr schön und inspirierend und es hat mich dazu motiviert, mich mal hinzusetzen und mir Gedanken darüber zu machen, was ich tatsächlich in meinen bisherigen 26 Jahren so alles erfahren und gelernt habe.
Da heute mein Geburtstag ist und somit ein weiteres neues Lebensjahr vor der Tür auf mich wartet, wollte ich dir meine Gedanken dazu nicht vorenthalten. Vielleicht kannst du das eine oder andere für dich mitnehmen. Nicht, dass ich mit 27 Jahren die Weisheit mit Löffeln gegessen hätte 😉 Trotzdem habe ich mich in den letzten Jahren stark mit mir beschäftigt und dadurch so einiges gelernt.
Von daher: Viel Spass!
26 Dinge, die ich in 26 Jahren gelernt habe
#1 – Sei einfach du selbst
Es gibt nichts Wichtigeres, als sich selbst zu sein. Kopien und Menschen mit Masken laufen nämlich schon viel zu viele durch die Gegend! Es ist einfach nur eine Erleichterung, wenn man sich selbst sein kann. Dann legt man nämlich die Angst ab, die mit all den Gedanken zusammenhängen wie „was denken die wohl“… oder „was, wenn sie mich nicht akzeptieren“. Man ist so wie man eben ist und alles andere ergibt sich von selbst. Die Menschen, die dann in deinem Leben bleiben, lieben dich dann nämlich so, wie du wirklich bist. Und gibt es etwas Schöneres?
#2 – Nutze deine Zeit weise
Das Leben ist schlicht zu kurz, um es für Dinge zu verschwenden, die einem nichts bringen oder einen nicht glücklich machen. Irgendwann einmal dachte ich nämlich: Wo geht die Zeit hin? Und was zum Geier mache ich damit? Will ich nur vor der Glotze sitzen, oder nutze ich die Zeit, die ich habe, für Dinge, die mir Freude machen, die mich glücklich machen und die mich meinen Zielen näher bringen? Es lohnt sich ungemein, sich seine Zeit neu einzuteilen und sich Gedanken darüber zu machen, wofür man sie jeden Tag aufs Neue brauchen will.
#3 – Wähle deine Freunde sorgfältig aus
Freunde zu finden, wird immer schwieriger, je älter wir werden. Ausserdem heisst es, dass wir der Durchschnitt der fünf Menschen sind, mit denen wir am meisten Zeit verbringen. Für mich sind Freunde meine Wahlfamilie und von allergrösster Wichtigkeit. Suche dir Menschen aus, die dich unterstützen, immer für dich da sind und offen und ehrlich mit dir umgehen. Menschen, die an dich glauben, das Beste für dich wollen und die gleichen Werte teilen. Die dich bei allem unterstützen und dir aber auch mal ehrlich die Meinung sagen, wenn sie denken, dass du komplett in die falsche Richtung läufst. Wer ist deine Zeit, deine Mühe und deine Aufmerksamkeit wert?Das bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass du für die Menschen, die du bewusst in deinem Leben haben willst, anwesend sein solltest und sie mit allem, was du zu bieten hast, unterstützt. Nimm aktiv an ihrem Leben teil und gib dein Bestes – denn wirklich gute Freunde sind ein rares Geschenk, das du wie deinen Augapfel hüten solltest.
#4 – Habe keine Angst vor (falschen) Entscheidungen
Viele von uns schieben Panik, wenn eine Entscheidung ansteht. Oftmals verkriechen wir uns und warten so lange ab, bis jemand von aussen die Entscheidung für uns trifft. Und dann beschweren wir uns in riesiger Lautstärke darüber, wie unfair das Leben doch ist. Jede Entscheidung, die du triffst, triffst du nach bestem Wissen und Gewissen. Du kannst niemals alle Fakten kennen und du kannst nie im Voraus wissen, wohin dich der eingeschlagene Weg führen wird. Was ich aber gelernt habe, ist, dass es wichtig ist, eine Entscheidung zu treffen, damit sie niemand anders für dich treffen kann. Dein Leben liegt in deiner Hand und niemand anderes sollte die Macht erhalten, darüber zu entscheiden. Nur du allein. Wenn dir das einmal bewusst ist, kommst du aus diesem Opferdenken raus (das Leben ist soooo unfair! Warum immer ich?) und du übernimmst Verantwortung für dich und alles, was in deinem Leben ist und passiert. Du wirst dir deiner schöpferischen Kraft bewusst und merkst, dass es entscheidend ist, worauf du dich fokussierst. Denn darauf, worauf du deine Gedanken und deine Energie fokussierst, das ziehst du in dein Leben.
#5 – Es gibt keine Fehler, nur Erfahrungen
Und das bringt mich direkt zur nächsten Erkenntnis: Nämlich die, dass wir keine Fehler machen, nur Erfahrungen. Selbst wenn du rückblickend auf eine Entscheidung zurückblickst und du merkst, dass sie dich in eine total andere Richtung manövriert hat als eigentlich gedacht, ist sie niemals umsonst! Frage dich stattdessen, was du aufgrund dieser Entscheidung gelernt hast und wie dich das weitergebracht hat. Jede Entscheidung und die dadurch entstandenen Folgen haben ihren Grund. Daher gibt es keine Fehler, nur Erfahrungen, die du machen musst. Und vielleicht hast du schon einmal festgestellt, dass du ähnliche Erfahrungen immer und immer wieder machst, die du eigentlich gar nicht machen willst, aber trotzdem stellst du im Nachhinein jedes Mal fest, dass du wieder die gleiche Entscheidung getroffen hast. Dann hast du vermutlich noch nicht das aus all diesen „falschen“ Entscheidungen gelernt, was du lernen sollst.
Dadurch, dass wir nur Erfahrungen machen und keine Fehler, solltest du auch mitfühlend mit dir selbst umgehen. Da du immer im besten Wissen und Gewissen entscheidest, solltest du dich niemals für eine „schlechte“ Entscheidung selbst kasteien oder bestrafen. Warum auch? Offensichtlich warst du damals noch nicht bereit für eine andere Wahl, bzw. damals hat es für dich durchaus Sinn gemacht, sich so zu entscheiden, wie du dich eben damals entschieden hast. Vergiss das nicht. Und sei deswegen nachsichtig mit dir selbst.
#6 – Hör auf deinen Bauch Teil 1
Nach meiner jahrelangen Diätkarriere habe ich eines schmerzlichst lernen müssen: Nämlich, dass es nicht die eine Lösung gibt, die für alle passt. Das gilt für das Lebens insgesamt, aber vor allem auch in Sachen Ernährung. Erst, nachdem ich mir die Zeit genommen habe, mich einzulesen, zu lernen und zu verstehen, habe ich eine Ernährung für mich gefunden, die mir guttut. Und es kann kommen, wer will – ich werde daran nichts gravierendes mehr verändern, weil ich weiss, wie gut sie mir tut.
Wenn ich aber Neues ausprobiere, dann höre ich immer auf meinen Bauch – denn ich habe wieder gelernt, dass es keinen besseren „Detektor“ und Berater gibt, als meinen eigenen Bauch. Mein Körper weiss ganz genau, was gut für ihn ist und was nicht. Und seit ich auf ihn höre, bzw. ihn wieder hören kann, geht es mir je länger je besser.
Damit möchte ich dir eines mitgeben: Egal, was sämtliche Experten und Wissenschaftler und Coaches und Lehrer auf dieser Welt sagen: Niemand hat mehr Recht als dein eigener Körper und dein eigener Bauch. Der weiss es als einziger tatsächlich am besten, was gut für dich ist. Hör auf ihn.
#7 – Hör auf deinen Bauch Teil 2
Das Gleiche gilt aber auch für alle anderen Bereiche deines Lebens. Mein Bauchgefühl hat sich als zuverlässiger Partner und Kompass in meinem Leben integriert. Doch das war nicht immer so. Viele viele Jahre lang habe ich ihm misstraut und mich nicht auf ihn verlassen, sondern Entscheidungen mit meinem Kopf statt mit meinem Bauch gefällt. Das soll aber nicht heissen, dass wir unser logisches Denken total ausschalten sollten! Aber: Unser Bauchgefühl weiss oftmals viel mehr, als der Kopf jemals wahrnehmen könnte. Hören wir auf unseren Bauch, folgen wir automatisch unserem Herzen, was uns langfristig glücklich macht.
Folgen wir unserem Kopf sind wir häufig „fremdgesteuert“ und folgen den gesellschaftlichen Vorgaben, den Erwartungen und Vorstellungen anderer, statt auf das zu hören, was wir wirklich in unserem Leben wollen. Zugegeben, das ist wirklich nicht einfach und meistens gehen dabei auch einige Beziehungen und Freundschaften in die Brüche, weil man sich je nach dem fast um 180° verändert und die Vorstellungen und Werte in seinem Leben anpasst – aber wir leben nur einmal. Wollen wir das wirklich nutzen, um andere glücklich zu machen?
#8 – Mach dein Leben zu einem Meisterwerk
Wir müssen nur eines im Leben: Irgendwann einmal sterben. Alles, was uns an Zeit von unserer Geburt bis zu unserem Tod gegeben ist, ist ein unbeschriebenes Blatt Papier. Was willst du daraus machen? Es gibt keinen vorgeschriebenen Weg für uns; was wir daraus machen, liegt in unserer Hand. Ich bin überzeugt davon, dass jeder von uns ein ganz einzigartiges Geschenk hat, mit dem er die Welt ein kleines bisschen besser machen kann und den Menschen helfen kann.
Ich für mich möchte dieses Geschenk finden und in die Welt hinaus tragen, um sie ein klein wenig heller zu machen. Und ich möchte wirklich glücklich sein, damit ich den Menschen in meinem Leben eine gute Partnerin, Freundin, Tochter, Schwester, einfach eine gute Weltenbürgerin sein kann.
Frage dich: Wie kannst du den Menschen helfen? Worin liegen deine Stärken und was macht dich einzigartig? Was bringt dein Herz zum Hüpfen?
#9 – Wachse und lerne dein Leben lang
Raus aus der Schule, aus der Ausbildung oder aus dem Studium? Dann gibt es doch nichts Schöneres, als die ollen Bücher endlich ins Regal zu stellen und dort verstauben zu lassen. Die meisten Menschen lesen nach Abschluss ihrer Schulzeit kaum mehr wieder ein Buch! Doch lebenslanges Lernen ist wichtig, um unseren Geist fit zu halten, unsere Wettbewerbsfähigkeit in diesen harten Wirtschaftszeiten hoch zu halten aber und vor allem auch, um glücklich zu sein.
Denn zu wachsen ist ein Grundbedürfnis von uns. Neues erleben und neues zu lernen sollte also idealerweise fester Bestandteil deines Lebens sein, wenn du glücklich sein willst.
Meine Verwandten und Bekannten fragen mich immer, ob ich noch meine Ausbildung mache oder bereits eine neue angefangen habe – und das zu Recht. Denn bleibe ich zu lange an einem Ort stehen, wird mir schnell langweilig und ich fühle mich unterfordert. Ich brauche den Reiz, das Lernen – einerseits weil es mir einfach Spass macht, andererseits weil es mich glücklich macht.
Du brauchst ja nicht wie ich so eine Bücherverschlingerin zu sein – aber suche dir Dinge, die dich neugierig machen und schau sie dir genauer an. Lass etwas Abenteuer in dein Leben und lerne Neues! Ob du Kurse besuchst, deinen Hobbies wieder mehr Platz eingestehst oder ob du Podcasts hörst oder an spannende Ausstellungen und Vorträge gehst: Lerne und wachse – und dein inneres Glück wird es dir gleichtun.
#10 – Sei deine Version von Pippi Langstrumpf
Ich habe es weiter oben schon angesprochen: Einen Scheiss musst du. Du bist einzig und allein auf dieser Erde, um deinen Weg zum Glücklichsein zu finden. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig oder musst dich sonst irgendwie dafür rechtfertigen. Ich weiss, das ist einfacher gesagt als getan – aber es lohnt sich.
Sei einfach wie Pippi Langstrumpf und mach, was dir gefällt!
https://www.youtube.com/watch?v=kO11n9TVhyQ
#11 – Wahre Herzenswünsche erfüllen sich
Kennst du das Gesetz der Anziehung? Du kannst davon halten was du willst, aber mir wurden schon einige, wahre Herzenswünsche erfüllt. Wenn du dir etwas von ganzem Herzen wünschst, dann wird dir das Universum deinen Wunsch erfüllen.
Das bedingt aber, dass du ganz genau weisst, was du willst und entsprechend danach handelst. Ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht, aber für mich wirkt es 🙂
#12 – Das Universum ist freundlich
Wenn wir schon in spirituellen Themen unterwegs sind: Das Universum will dich nicht für deine schlechten Taten bestrafen. Im Gegenteil, es ist sogar freundlich und unterstützt dich wo es nur kann! Doch wenn du dich stets gegen dein Herz entscheidest und gegen deine wahre Natur handelst, schubst es dich mit Schicksalsschlägen in die richtige Richtung. Wenn du allerdings deinem Herzen folgst, öffnet es Tür und Tor für dich und bereitet dir den Weg.
#13 – Was du aussendest, kehrt zu dir zurück
Dein Fokus bestimmt, wie du die Welt um dich herum wahrnimmst. Du kennst bestimmt das Sprichwort „du bist mit dem linken Fuss aufgestanden“, oder? Stell dir einmal vor, du wachst auf und als erstes denkst du: Verdammt, es ist Mooontag! Neeeeein! Und so gehst du durch den ganzen Tag. Der Bus hat Verspätung, beim Bäcker ist der Kaffee to go alle, im Zug hast du kein freies Abteil mehr erwischt, der Chef schnauzt dich an und sowieso geht alles schief… Bäh! Saublöder Tag!
Es geht aber auch anders. Zum Beispiel so: Aufwachen, und sich freuen, weil das Bett so kuschelig warm ist und die Nasenspitze kalt. Der Kater kommt ins Zimmer und sagt dir mit seinen Schnurrhaaren und einer liebevollen Kopfnuss guten Morgen. Du lässt dir einen leckeren Kaffee aus der Maschine, geniesst jeden Schluck und bist gut gelaunt. Der Bus hat zwar etwas Verspätung, aber es reicht immer noch ohne Probleme auf den Anschlusszug. Der Kaffee beim Bäcker ist ausverkauft, aber du willst deinen Kaffeekonsum sowieso etwas einschränken. Na passt! Der Zug ist ziemlich voll, aber ein netter junger Mann sitzt bei dir mit im Abteil und er hat dich nett angelächelt beim Hinsitzen. Beim Aussteigen wünscht er dir einen schönen Tag. Ein schöner Tag für einen Montag!
Du siehst: Alles, was passiert, kannst du auf die unterschiedlichsten Arten interpretieren. Die Welt ist, was du über sie denkst! Wenn du überzeugt bist, dass das Leben hart ist und alle Menschen blöd, dann wird dein Umfeld dir das auch genau so bestätigen. Wenn du denkst, die Welt ist schön und jeder Mensch hat seine gute Seite, dann wird die Welt dir auch dieses Bild bestätigen.
Das Tolle ist, dass deine Ansicht nicht in Stein gemeisselt ist und für den Rest deines Lebens gleich bleiben muss. Es liegt bei dir! Du kannst dich für deine Weltanschauung entscheiden – und je nach dem reagiert die Welt zurück. So einfach ist das.
#14 – Liebe dich selbst
Ja, ich weiss, ich wieder mit meiner Selbstliebe 😉 Aber es stimmt: Die Liebe kehrt erst dann in dein Leben ein, wenn du dich selbst liebst. Das Leben ist einfach so viel schöner und einfacher, wenn du für dich selbst da bist und für dich einstehst. Wie ein Freund. Nein, wie dein bester Freund / deine beste Freundin! Beziehungen zu anderen werden einfacher, weil du mehr in deiner Mitte bist, schlechte Dinge bringen dich nicht mehr so aus dem Gleichgewicht und du bist einfach je länger je selbstsicherer. Selbstliebe macht dich bulletproof!
Wenn du dich selbst liebst, bist du selbstbewusst; du weisst genau, wer du bist und was du willst. Menschen, die sich selbst lieben, sind also erfolgreicher, zielorientierter und dabei sind sie noch viel netter und höflicher und geben der Welt etwas von ihrem Erfolg zurück. Für mich klingt das sehr sehr erstrebenswert.
#15 – Lerne zu vergeben
Ich denke, jeder von uns wurde einmal so sehr verletzt, dass man innerlich dachte „dir vergebe ich NIEMALS!“ Doch diese Verletzung frisst sich tief in dich, in dein Herz und in deine Seele hinein und verbreitet dort ihr Gift. Vergeben heisst nicht, den anderen einfach so ziehen zu lassen und gutheissen, was derjenige, der dich verletzt hat, getan hat. Sondern es heisst, dich selbst von diesem Schmerz zu befreien. Vergebung macht dich frei und leicht. Sei dir das selbst wert und springe über deinen Schatten und vergib anderen, aber auch (und vor allem!) dir selbst.
#16 – Perfektionismus führt dich nirgendwo hin
Oh, der liebe Perfektionismus. Er und ich waren einmal ziemlich gute Freunde, bis er mich irgendwann in den Wahnsinn getrieben hat. Herr Perfektionismus hat seine Wurzel im Glaubenssatz, dass wir nicht gut genug sind. Deshalb wollen wir es immer allen beweisen, wie toll und wie perfekt wir sind. Aber niemand ist perfekt! Und wir sollten genügend Selbstwertgefühl und Rückgrat besitzen, dass wir wissen sollten, dass wir niemandem irgendetwas beweisen müssen.
Wir müssen auch nichts werden, damit wir etwas Wert sind. Wir sind immer etwas Wert! Wir kommen wertvoll auf die Welt und werden es immer bleiben. Doch meistens sehen wir das einfach nicht. Oder wir wissen es, rein rational betrachtet, doch dieses Wissen ist noch nicht in uns reingekommen, weil wir es einfach noch nicht glauben.
Du bist gut genug. Und du musst niemandem etwas beweisen, denn du bist toll so, wie du jetzt bist.
Dieses perfektionistische Getue schadet uns immens und meistens merken wir es erst, wenn wir völlig ausgebrannt „aufwachen“. Niemand dankt dir, wenn du dich total überarbeitest und alles an dich heranreisst und nichts abgeben kannst, weil du überzeugt davon bist, dass nur du es richtig machen kannst.
Ich musste meinen Perfektionismus angehen, als ich mit diesem Blog angefangen habe. Hätte ich ihn beibehalten, hätte ich vermutlich nie irgendeinen Artikel gepostet, weil der Text nie gut genug gewesen wäre. Ich will nicht behaupten, dass ich den perfektionistischen Gedanken besiegt hätte – er ist immer noch in mir drin, der kleine Antreiber, der Perfektionist in mir, aber er ist leiser geworden. Zum Glück!
#17 – Habe Spass und Abenteuerlust
Lange lange Zeit habe ich den Spass in meinem Leben vernachlässigt und ihm keinen Platz mehr gegeben – schliesslich musste ich meine Zeit für wichtigere Dinge nutzen, oder? (Der Perfektionist lässt grüssen!) Aber ein Leben ohne Spass macht einfach keinen Spass!
Ich habe gemerkt, dass ich meiner Abenteuerlust und meinem inneren, verspielten Kind viel mehr Raum gewähren muss, wenn ich glücklich sein will.
Wann hast du zuletzt gelacht, bis dir der Bauch weh tat und die Tränen geflossen sind? Wann hast du zuletzt etwas völlig lächerliches gemacht, einfach nur, weil es dir Spass gemacht hat? Wir sind viel zu ernst unterwegs und nehmen uns selbst auch viel zu ernst.
Hast du genug Abenteuer in deinem Leben? Wenn nicht: Erstelle dir eine Bucket-List, also eine Liste mit Dingen, die du unbedingt noch erleben möchtest. Nimm dir mindestens etwas davon vor und plane es noch in dieses Jahr mit ein – und zwar definitiv! Am besten buchst du schon das nötige Ticket oder was auch immer du dafür brauchst, um es real werden zu lassen. Und dann: Hab einfach Spass und folge deinem Herzen! 🙂
#18 – Erkenne Brules und verbanne sie aus deinem Leben
Falls du das Buch von Vishen Lakhiani noch nicht kennst, lege ich es dir sehr, sehr ans Herz. Es hat mir sehr dabei geholfen, zu erkennen, was ich für mich will und was die Gesellschaft oder mein Umfeld für mich will. Und ich habe erkannt, was ich davon annehmen möchte und was nicht. Das verändert dein Leben, es ergeben sich dadurch völlig neue Sichtweisen, die deinen Horizont erweitern, dir mehr Möglichkeiten geben, mehr Entscheidungsfreiheit und generell mehr Freiheit.
Hinterfrage doch mal, die Überzeugungen, die du hast. Vor allem diejenigen, die bestimmen, wie dein weiteres Leben aussehen sollte.
#19 – Achte auf deine Gedanken
Alles, was wir denken, wird zu Emotionen und diese formen unsere gesamte Wahrnehmung. Unsere Gedanken bestimmen, wie wir uns fühlen und wie wir reagieren.
Unsere Gedanken bestimmen auch unseren Alltag, unsere Gewohnheiten, unsere Verhaltensweisen und damit steuern wir praktisch unser gesamtes Leben! Und doch achten wir praktisch nie auf unsere Gedanken.
Von unseren täglichen 60’000 Gedanken sind die meisten davon völlig unbewusst und 95% davon denken wir jeden Tag. Wenn wir mal auf unsere Gedanken achten, stellen wir fest, dass diese zu einem Grossteil total negativ behaftet sind. Und jetzt stell dir vor, dass du jeden Tag zu 95% genau das gleiche negative, destruktive Zeugs denkst wie gestern und den Tag davor!
Doch diesen Kreis kannst du durchbrechen in dem du achtsam auf deine Gedanken achtest und langsam anfängst, positiv zu denken. Dadurch kannst du die Neurplastizität deines Gehirns verändern. Das Gehirn ist nämlich wie ein Muskel und mit unseren Gedanken formen wir die Struktur in unserem Gehirn, wie wir denken, wie wir auf bestimmte Dinge reagieren, wie wir die Welt sehen.
Du kannst dich also glücklich trainieren!
#20 – Folge deiner Neugier
Die wenigsten von uns haben eine grosse Leidenschaft in ihrem Leben – was unfassbar schade ist. Aber es verwundert auch nicht, denn die meisten von uns gönnen sich kaum mehr Spass und Freude in ihrem Leben.
Aber wir haben einen Kompass installiert, der uns zu unserer Leidenschaft führt: Nämlich unsere Neugier. Sie hilft uns, kreativ zu sein und zu bleiben und sie führt uns an tolle Orte und tolle Dinge heran, die wir ohne sie nie entdeckt hätten.
Habe den Mut, deiner Neugier zu folgen und du wirst Dinge entdecken, die dir Spass machen, die dein inneres Feuer entfachen und vielleicht entdeckst du dadurch deine Berufung.
Wenn du mehr darüber erfahren willst, empfehle ich dir folgendes:
Elizabeth Gilbert’s Creativity Workshop (klick!)
#21 – Bewahre dein inneres Kind
Weisst du noch, wie du als Kind früher durch die Gegend gelaufen bist? Auf dem Weg zum Kindergarten, für den wir eigentlich 5 Minuten gebraucht hätten, waren wir 30 Minuten unterwegs, weil wir wegen jeder Blume, jedem Regenwurm, jedem Schneckenhaus stehen geblieben sind und gestaunt haben über alles, was wir auf dem Weg sehen konnten.
Wir liessen unserer Fantasie freien Lauf, haben gespielt, gelacht und sind in der Gegend rumgehüpft und haben „Fangis“ und „Versteckis“ gespielt.
Öffne deine Augen und dein Innerstes wieder für die schönen kleinen Dinge im Leben um dich herum. Es bereichert dein Leben extrem und zeigt dir – wenn du es zulässt – zu jeder Sekunde, wie schön das Leben sein kann.
#22 – Sei dankbar
Wenn du in deinem Leben Glück verspüren willst, kommst du um die Dankbarkeit nicht herum.
Als ich mit Dankbarkeitsübungen angefangen habe, hat das mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Mein gesamter Fokus hat sich verändert, meine Denkstrukturen haben sich verändert und ich war einfach nur spürbar glücklicher.
Was mich aber enorm beeindruckt hatte, war, dass diese kleine tägliche Übung, die vielleicht 3 Minuten von meinem Tag in Anspruch nimmt, so einen grossen Effekt auf meine Umwelt hatte. Plötzlich lächelten mich völlig fremde Menschen an, wünschten mir einen schönen Tag und hielten mir die Tür auf.
Vielleicht magst du es ja auch mal probieren: Einfach morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Einschlafen drei Dinge aufschreiben, für die du dankbar bist. Glaub mir, es lohnt sich und kann dein Leben verändern.
#23 – Übernimm Verantwortung für dein Leben und dein Glück
Eine ganz wichtig Lektion, die ich gelernt habe, ist, dass ich ganz allein verantwortlich bin für mein Glück. Nicht meine Freunde, nicht meine Familie und auch nicht mein Partner. Ich ganz allein. Denn alles, was ich anscheinend von aussen brauche, kann und muss ich mir selber geben! Ich kann von niemandem erwarten, dass er oder sie mir meine Wünsche von den Augen abliest. Wenn ich etwas will, sage ich das oder frage danach.
Das Schwierigste aber war, mir selbst die Anerkennung und das Lob zu geben, das ich mir wünsche. Oftmals erwartet man das besonders von den engsten Freunden, Familienmitgliedern oder vor allem vom Partner, und wenn das Erwartete aber nicht eintrifft, ist das Leid oftmals gross (und ein Streit lässt nicht lange auf sich warten).
Doch es lohnt sich, daran und vor allem an sich zu arbeiten, denn es macht die Beziehungen zu deinen Liebsten so viel einfacher, so viel ehrlicher und reduziert Diskussionen und Streitgespräche enorm.
Du bist deines Glückes Schmied. Und niemand anderes. Also übernimm Verantwortung für dich und dein Leben!
Ein Buch, das mir dabei sehr geholfen hat, ist dieses hier:
The Happiness Project – Gretchen Rubin (klick!)
#24 – Erwarte nichts und gib alles
Wenn du dich selbst liebst und selber in Aktion trittst, damit du glücklich bist, dann gibst du auch deinen Mitmenschen gerne etwas von deiner guten Laune und deinem Glück weiter. Und das Schöne daran ist: Echtes Geben verlangt nichts im Gegenzug. Du gibst einfach, weil du es möchtest und weil es dich glücklich macht.
Und das unfassbar Tolle daran ist: Wenn du es wirklich schaffst, einfach nur zu geben, ohne etwas dafür haben zu wollen (auch keine Dankbarkeit oder Anerkennung), dann bekommst du unglaublich viel dafür von deinen Mitmenschen zurück.
Wahres Geben ist eine pure Glücksquelle.
#25 – Du bist gut genug
Eine Frau, die mein Denken diesbezüglich total verändert hat, ist Marisa Peer. Dank ihr habe ich verstanden, dass all unsere Selbstzweifel, unsere Minderwertigkeitskomplexe, sämtliche negativen Glaubenssätze und Selbstsabotagen eigentlich auf einer Grundüberzeugung beruhen: Ich bin nicht gut genug.
Gut genug zu sein bringt dich aus einem Zustand des Mangels und des Zweifels in einen Zustand, in dem alles okay ist. Du bist okay und ich bin okay. Ich muss niemandem etwas beweisen, ich muss nicht um Aufmerksamkeit oder Anerkennung kämpfen.
#26 – Hilf dir selbst, damit du anderen helfen kannst
Zu guter Letzt eine Lektion, an der ich schwer zu nagen hatte: Ich muss erst mir selber helfen, damit ich anderen helfen kann.
Das hat nichts mit Egoismus zu tun – erst wenn es mir selber gut geht, wenn ich mit mir im Reinen und glücklich bin, kann ich wirklich richtig für andere da sein. Das bedeutet, auch mal Nein zu sagen, eine Einladung auszuschlagen, weil man mal einfach wieder etwas Zeit für sich selber braucht.
Ich muss dabei immer an die Sicherheitsinstruktionen im Flugzeug denken: Immer erst dir selber die Sauerstoffmaske überziehen, dann kannst du anderen helfen.
Am wichtigsten für mich aber war zu erkennen, das Glücklich zu sein einfach nur eine Entscheidung ist. Ich kann mich entscheiden, in der Opferrolle zu verharren und mich im Selbstmitleid zu suhlen, oder ich kann mich dafür entscheiden, mein Glück in die eigenen Hände zu nehmen, dafür gerade zu stehen, was gerade in meinem Leben passiert und mein eigenes Glück zu meinem Lieblingsprojekt zu machen. Es liegt an mir, etwas zu verändern.
Und ich wähle, mich zu verändern, den Stein ins Rollen zu bringen, damit mein Leben ein einzigartiges Meisterwerk wird.
Von daher freue ich mich von ganzem Herzen auf das nächste Jahr, es wird sich vieles tun. Der Stein rollt und ich hüpfe singend neben ihm her, während er an Fahrt gewinnt.
Du bist wundervoll, vergiss das nicht. Und ich wünsche dir ein tolles, hoffentlich ebenfalls langes Wochenende. Pass auf dich auf.
Alles Liebe,
Romina